... mehr ueber Decken
Die aelteste Form der Raumdecke ist die Untersicht der Traegerbalken mit den aufgelegten Fussbodendielen des oberen Stockwerks.
Der erste Schritt, diese Decken zu gestalten, war die Bemalung der Untersicht. In Kombination mit Bohlenwaenden wurden Bohlenbalkendecken unter die eigentliche tragende Deckenkonstruktion gesetzt. Der entstandene Hohlraum fungierte als Waermedaemmung und Rauchabzug.
Seit dem 16. Jahrhundert sind zierende Verkleidungen an der Decke sehr verbreitet: Wie an der Wand gibt es einerseits Bretterdecken mit meist verzierten oder profilierten Deckleisten, andererseits Kassettendecken, deren Fuellungsfelder von profilierten Leisten eingefasst werden.
Holzdecken sind haeufig ueber abgehaengten Deckenkonstruktionen noch erhalten. Meist weisen sie zahlreiche Schwundrisse und Fugen auf oder Profilleisten sind geloest - ein Schaden, der ohne weiteres zu beheben ist.
Oft wurden sie farbig Ueberstrichen oder aber tapeziert. Unter zahlreichen Farbschichten koennen praechtige Schablonenmalereien oder farbige Fassungen erhalten sein, deren Freilegung allerdings sehr aufwendig sein kann.
Ein Problem ist haeufig Spreu und Staub, der durch Spalten, Schwundrisse und Astloecher rieselt. Hier bringt ein gruendliches Aussaugen aller Oeffnungen und Spalten in der Regel bereits ein gutes Ergebnis. Mit Druckluft durch benachbarte Ritzen und Fugen kann dem Staubsauger unter Umstaenden nachgeholfen werden. Nur in Ausnahmefaellen ist eine weitergehende Oeffnung von oben erforderlich.
In seltenen Faellen muessen stark beschaedigte, absturzgefaehrdete oder durchhaengende Decken komplett ausgebaut werden, um die Konstruktion stabilisieren zu koennen. Hierbei ist es unabdingbar, die einzelnen Teile systematisch zu kennzeichnen und in einem detaillierten Bestandsplan zu erfassen.
Bei der Schadensaufnahme werden saemtliche Schaeden kartiert.
Ferner muessen die einzelnen Befestigungspunkte exakt vermessen und eingetragen werden, damit gesichert ist, dass die Decke nach einer Restaurierung ohne Veraenderungen am historischen Bestand wieder eingebaut werden kann.
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